Nachdem Julia Dankers in „Herzkasper“ die Geschichte von Mira und Lana erzählt hat, erzählt sie in „Herztanz“ nun die Geschichte der jungen Jessi, die Lesern des ersten Romans ja bereits bekannt sein sollte als Freundin der beiden dortigen Protagonistinnen. Nachdem es Jessi doch irgendwie das Herz gebrochen hat, dass ihre beste Freundin und ihr Schwarm zusammen gekommen sind, ist das Mädel mit dem rosa Zuckerwattehaar jetzt nicht nur auf der Suche nach einer Wohnung, sondern auch nach einer neuen Liebe – und lernt Leonie kennen, die von allen nur Leo genannt wird und mit ihren grünen Haaren, den Piercings und Armreifen schon toll aussieht. Nur leider ist die coole, burschikose junge Frau eine Weiberheldin, deren Definition von Treue nicht ganz so eng ausgelegt ist.
Was mir an Julia Dankers Romanen so gut gefällt, ist diese Nicht-Perfektion der Figuren, die allesamt herrlich alltäglich und gleichzeitig doch ausgefallen und skurril sind. Jede von ihnen kommt mit Ecken und Kanten daher und mit Macken, die sie umso realer erscheinen lassen. Dazu der frische, ungezwungene Ton der Autorin, in dem sie – stets mit einem Augenzwinkern – aus den Leben ihrer Figuren erzählt und den Leser teilhaben lässt an Liebes- und Lebensirrungen und -wirrungen und „Herztanz“ wird wie schon dein Vorgänger zu einer wunderbar unterhaltsamen Lektüre, die sich einfach so weglesen lässt, während man gebannt mit Jessi, Leo und Co mitfiebert.
Mein Fazit ist daher eine ganz klare Kaufempfehlung für Julia Dankers „Herztanz“, eine wundervoll realistische, gefühlvolle und amüsante Lektüre, die einfach zum Mitschmunzeln einlädt. Man muss den ersten Roman übrigens nicht kennen, um diesen hier voll und ganz genießen zu können, aber ich kann „Herzkasper“ ebenfalls nur wärmstens empfehlen und freue mich bereits auf den dritten Roman der Reihe, „Herztour“, der noch dieses Jahr erscheinen wird. Die perfekte Lektüre für die bald ja hoffentlich wieder wärmeren und sonnigeren Sommertage! 😉