[Leading Ladies] Spider-Gwen

Heute leider mit etwas Verspätung, weil irgendwas bei der Beitragsplanung schiefgegangen ist, aber: Es ist Montag und der neue Leading Ladies Beitrag ist da! Heute geht es um die erste von mehreren Spider-Heldinnen, die euch in dieser Kategorie noch begegnen wird:

Gwen Stacy a.k.a. Spider-Gwen, Ghost-Spider & Spider-Woman

Wer von euch „Into the Spider-Verse“ gesehen hat, weiß, dass es im Multiverse eine ganze Reihe von Spider-Persons gibt, darunter auch Gwen Stacy, Spider-Woman von Earth-65, Schlagzeugerin der Band The Mary Janes und Miles Morales girlfriend. Wie die meisten Spider-People wurde auch Gwen von einer Spinne gebissen und hat daraufhin ihre Superkräfte erhalten: übermenschliche Stärke, Geschwindigkeit und Ausdauer, Spinnenkräfte, wie die Fähigkeit glatte Wände hochzuklettern, und natürlich ihren eigenen spider-sense.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit dem Multiverse nicht so wahnsinnig viel anfangen kann und die Comics, die nicht auf Earth-616 spielen, meistens vermeide. Allerdings fand ich „Into the Spider-Verse“ absolut großartig (bester Spider-Film überhaupt!) und mochte auch Gwen total. Deshalb dachte ich mir, ich gebe den Comics mal eine Chance. Ob sich das wirklich gelohnt hat, weiß ich immer noch nicht so ganz. Ich mag Gwen zwar weiterhin sehr, aber sie ist definitiv nicht meine liebste Spider-Person.

Das liegt vor allem daran, dass ich eben wirklich kein Multiverse-Fan bin. Auf Earth-65 treffen die Leser*innen zwar allerlei bekannte Marvel Charaktere wieder, aber alles ist irgendwie anders. Und damit habe ich mich einfach nicht so richtig anfreunden können. Die „Spider-Gwen“ Comics von Jason Latour sind nicht schlecht, aber sie sind auch nicht unbedingt Einsteigermaterial – was mir leider etwas zu spät aufgefallen ist. Vermutlich würde es Sinn machen, erst den 2014 „Spider-Verse“ Event von Dan Slott zu lesen.

Auch sonst steckt Latours „Spider-Gwen“ Run voller Crossover. Okay, es sind zwei. Aber das ist für mich bereits mehr als genug gewesen. Während ich die „Spider-Gwen“ Comics von Jason Latour weder inhaltlich noch optisch schlecht finde, konnte mich beim „Spider-Women“ Crossover ausschließlich der Inhalt begeistern – die Optik fand ich ziemlich grässlich. Damit war leider das gesamte Crossover in meinen Augen nicht sonderlich cool. Da war „Spider-Man/Spider-Gwen“ schon besser, aber auch nicht wirklich meins.

Seit letztes Jahr der „Spider-Gwen“ Run von Jason Latour zu Ende gegangen ist, gibt es allerdings einen neuen, „Spider-Gwen: Ghost-Spider“, von Seanan McGuire. Und den finde ich bisher richtig, richtig gut. Die Illustrationen sind wundervoll und auch wenn die erste Volume etwas holprig ist, weil sie Teil eines Crossover Events (aaargh!) ist, sie ist gut gemacht. Seanan McGuires Gwen ist nicht so weit entfernt von Jason Latours Gwen, dass sie wie eine völlig andere Figur wirkt, aber die Autorin versteht es, das Fallout des Crossover Events zu nutzen, um Gwen eine neue Stimme zu verpassen. Ich hätte nicht erwartet, dass es so gut funktioniert, die neue Serie aus so einem Event heraus zu starten, aber Seanan McGuire konnte mich hier wirklich positiv überraschen.

Insgesamt werden die Spider-Gwen Comics wohl nie zu meinen absoluten Favoriten gehören, dafür mag ich das Multiverse und Multiverse-Crossover-Events einfach viel zu wenig, und ich würde sie auch nur Leuten empfehlen, die nicht einfach nur mal kurz reinlesen möchten, sondern bereit sind, sich mit Spider-Gwen und allen anderen relevanten Spider-Peoplen auseinander zu setzen. Trotzdem, ich mag Gwen und die Comics konnten mich zunehmend begeistern und ich habe definitiv große Hoffnungen für Seanan McGuires aktuellen Run – der Anfang war sehr vielversprechend.

Wo ich angefangen habe: „Spider-Gwen“ von Jason Latour (2015-2018), mit den Crossovers „Spider-Women“ und „Spider-Man/Spider-Gwen: Sitting in a Tree“, gefolgt von „Spider-Gwen: Ghost-Spider“ von Seanan McGuire (2018-present, Vol. 2 erscheint am 17.09.2019)


Wer ist eure liebste Spider-Person und was sind eure liebsten Spider-Comics & Filme?


Die großartigen Illustrationen, die ihr auf den Fotos seht, sind übrigens aus den beiden Büchern „Marvel: Powers of a Girl“ und „Marvel: Fearless and Fantastic!„, zu denen ich jeweils schon eine Rezension hier auf dem Blog veröffentlicht habe.

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