Im Oktober startet die 11. Season von Doctor Who und zum ersten Mal in der 55-jährigen Geschichte der britischen SciFi-Serie wird der Doctor von einer Frau verkörpert. Und ja, das macht die Sache mit den Artikeln auf Deutsch wirklich nicht einfacher, vielleicht sollte ich einfach immer the Doctor schreiben. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Jodie Whittakers Premiere als 13th Doctor, allerdings ist es ja doch noch ein wenig Zeit bis dahin (als ich den Artikel angefangen habe, war noch ein gutes Jahr Zeit und gerade erst bekannt, wer die Rolle des Doctor übernehmen wird).
Um die Wartezeit (die ja gar nicht mehr so lang ist) zu überbrücken, gibt es jetzt einen kleinen Einblick in mein Doctor Who Regal! Jep, eins der Bretter in meinem Bücherregal ist ausschließlich für Doctor Who reserviert und neben einer viel zu großen Menge an Funkos stehen da mittlerweile doch auch einige Bücher drin. Und auf der Wunschliste haben sich, seit Thirteen bekannt ist und ihre Abenteuer daher auch vermarktet werden können, auch wieder einige angesammelt. Viele davon sind zwar nur etwas für Fans und manche sind erstaunlich schlecht geschrieben, aber irgendwie haben sie was. Hier daher ein Überblick über meinen Whovian Regal- und Wunschlisteninhalt:
Die Ladies des Whoniverse
Bislang waren die Damen in Doctor Who ja auf Rollen als Companions und Frenemies beschränkt. Was aber nicht heißt, dass nicht dennoch einige beeindruckende Ladies dabei waren. Ob meine Favoriten River und Missy oder Companions wie Rose, Clara, Bill und weitere. Und zu einigen dieser Figuren gibt es Bücher (zwar nicht immer so wahnsinnig gute, aber es gibt sie).
So erzählen „The Legends of River Song„, „The Legends of Ashildr“ und „The Missy Chronicles“ in mehreren Kurzgeschichten vom Leben ihrer Titelheldinnen außerhalb der Serie. Im neu erschienenen „The Day She Saved the Doctor“ gibt es vier Geschichten, in denen die Companions Sarah-Jane, Rose, Clara und Bill im Zentrum stehen. Und „The Women Who Lived„, eine Sammlung von Portraits all der Frauen, die im Leben des Doctors eine Rolle spielen – allen voran natürlich Thirteen selbst -, steht ganz oben auf meinem Wunschzettel, erscheint aber erst im September.
Und da der Doctor mit ihrer dreizehnten Inkarnation nun auch mal weiblich ist, hoffe ich darauf, dass sich für diese Kategorie bald noch ein paar mehr Bücher finden lassen.
Who-ology & Co.
Was ich persönlich super cool und gleichzeitig bei einer Serie wie Doctor Who auch unglaublich unpraktisch finde, sind Bücher wie eben „The Women Who Lived“ und andere secondary Sachen. In meinem Regal steht z.B. die „Who-ology: The Official Miscellany„. Das Problem mit solchen Büchern? Sie sind so, so schnell out of date. So gibt es seit diesem Jahr die „Who-ology: The Official Miscellany – Regenerated Edition„, in der nun die Abenteuer von Eleven komplett bedacht sind, sowie alle Staffeln mit Twelve und eine Vorstellung von Thirteen. Aber spätestens, wenn diese ihre ersten Abenteuer erlebt hat, ist das Buch ja auch wieder veraltet – was man auch am Logo schon sieht, denn das ist noch das alte, obwohl das Buch erst vor ein paar Monaten erschienen ist.
„How to be a Time Lord„, „The Companion’s Companion„, „A History of Humankind“ und „The Dangerous Book of Monsters“ sind offizielle Guidebooks der BBC (es gibt ja auch massenweise inoffizielle Sachen). Die Bücher haben alle einen irgendwie Scrapbook artigen Stil und sind ziemlich cute. Und ja, cute und Doctor Who geht nicht wirklich zusammen. Sie sind nett anzuschauen, lustig, wenn man sie zum ersten Mal durchblättert und hätte ich nicht alle vier für ein paar Euro in einer Second Hand Bücherbox gefunden, hätte ich sie nie gekauft. Denn auch hier gibt es wieder das Problem mit der Aktualität und zusätzlich sind sie leider auch nur so semi-informativ.
Time Lord Märchen und mehr
Welcher Whovian wüsste nicht gerne, was den Kindern auf Gallifrey so als Gute Nacht Geschichte erzählt wird? Zum Glück hat die BBC natürlich auch dazu passende Bücher rausgebracht! Jep, es gibt Time Lord Märchensammlungen. Und Gruselgeschichten. Und Weihnachtsgeschichten.
Ganz ehrlich? „Tales of Terror„, „The Twelve Doctors of Christmas“ und „Time Lord Fairy Tales“ sind verdammt trashig und ich vermute, dass „Twelve Angels Weeping„, das im Oktober erscheint, ähnlich wird (und habe es daher, trotz des abweichenden Coverdesigns, mal hier einsortiert). Die Bücher enthalten jeweils 12 (bzw. im Fall der Fairy Tales 15) thematisch passende Kurzgeschichten (Märchenadaptionen) rund um und über den Doctor. Es sind ein paar wirklich tolle Sachen dabei, vieles ist aber auch einfach nur seltsam.
Echte Time Lord Schmuckstücke
Es gibt ein paar richtig, richtig stylische Doctor Who Bücher. Allen voran die beiden Barnes & Noble Collectible Editions „The Silent Stars Go By / Touched by an Angel“ von Dan Abnett und Jonathan Morris sowie „Remembrance of the Daleks / Prisoner of the Daleks“ von Ben Aaronovitch und Trevor Baxendale. Die Bücher enthalten jeweils zwei Stories, ersteres zwei Original-Romane, letzteres zwei novellierte TV-Show Scripte.
Sehr hübsch sind auch die beiden Mini-Schuber „12 Doctors, 12 Stories“ und „Time Lord Fairy Tales„. Ersterer enthält 12 (oh Wunder) Taschenbücher in Postkartengröße, mit abstrahierten Versionen der ikonischen Outfits von Doctor One bis Twelve. Die Schuber-Ausgabe der „Time Lord Fairy Tales“ hat ebenfalls ca. Postkartengröße, enthält aber 15 Hardcover Büchlein, die alle nicht mehr als ein paar Seiten haben, aber wirklich hübsch gemacht sind.
Random Doctor Stories
Wie man an den anderen Büchern vielleicht erkennt, bin ich kein großer Fan von Doctor Who Romanen. ‚Sachbücher‘ und Short Stories? Gerne! Aber auf Romane und Novellierungen kann ich im Allgemeinen sehr gut verzichten. Genau genommen gibt es davon, neben den Schmuckausgaben, sogar bislang nur einen in meinem Regal: Naomi Aldermans „Borrowed Time„, ein Abenteuer von Eleven, Amy und Rory. Ebenfalls von Naomi Alderman ist „13 Doctors, 13 Stories“ bzw. die Geschichte zu Thirteen darin. Denn der Rest ist, wie man sich vielleicht denken kann, genau das, was auch schon in „12 Doctors, 12 Stories“ enthalten war. Aber neuer Doctor bedeutet eben auch neue Story und die kriegt man nur als Print, wenn man die ersten zwölf Geschichten nochmal dazu kauft.
Auch sonst sind solche Dopplungen und Wiederholungen leider keine Seltenheit, wenn es um Doctor Who Short Stories geht. Ein weiteres Beispiel dafür sind die Geschichten von Jenny T. Colgan. Drei davon finden sich z.B. in „The Triple Knife“ (und ja, das und „Borrowed Time“ waren ein Coverkauf und ich will mehr in dem Design). Von diesen drei ist eine auch Teil von „The Legends of Ashildr“ und eine taucht in der (ziemlich coolen und vor allem optisch großartigen) Anthologie „Time Trips“ auf.
Die TARDIS zum Malen und Backen
Diese drei haben sich irgendwann mal als Geschenke ins Regal geschlichen, obwohl ich sie selbst gar nicht auf dem Schirm hatte. Die Malbücher „Doctor Who: Colouring Book“ und „Doctor Who: Travels in Time Colouring Book“ sind super cool, auch wenn die Bilder – Szenen aus der Serie, aber auch abstraktere Sachen -, leider alle sehr kleinteilig sind. Teilweise etwas zu kleinteilig für mich, sodass in all den feinen schwarzen Outlines schon mal Details verloren gehen. Es sind aber auch viele Motive dabei, die ich großartig finde.
„Doctor Who: The Official Cookbook“ ist eine nette Spielerei, die vor allem durch die vielen Fotos glänzen kann. Optisch sind die Rezepte nämlich so ziemlich alle ein echtes Highlight. Geschmacklich? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher. Die paar Sachen, die ich ausprobiert habe, waren okay, aber die meisten Sachen sind so aufwändig, dass ich gar keine Lust habe, sie nachzukochen. Sollte ich irgendwann mal eine Doctor Who Party schmeißen, dann werde ich das Buch aber sicher nochmal hervorkramen!
Comics! Es gibt Whovian Comics!
Es gibt sogar verdammt viele und zu allen möglichen Doctors, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich da zu faul bin, um den Einstieg zu suchen und mich deshalb lieber den Comics zum 13th Doctor widme. Oder widmen werde, denn bisher ist leider keiner der Comics zu Jodie Whittakers Doctor erschienen, lediglich die ersten zwei Issues von „The Road to the Thirteenth Doctor“ sind bereits raus. Sowohl Tens als auch Elevens Geschichte fand ich ganz unterhaltsam und warte jetzt gespannt auf Twelves Issue und vor allem natürlich auf Thirteens ersten Auftritt, der in der Volume enthalten sein wird, die im November erscheint.
Vorher, nämlich im Oktober, erscheint aber noch Volume 0 der „The Thirteenth Doctor“ Comics, mit dem Titel „The Many Lives of Doctor Who„, die natürlich auch ins Comicregal wandern wird. Und im April 2019 folgt dann Volume 1 der Serie rund um Thirteen und ich freue mich fast so sehr auf ihre Comicabenteuer wie auf ihre Abenteuer in der TV-Show ? Aber da ja vor allem die Comics noch ewig hin sind, werde ich vielleicht doch vorher mal in die Comicabenteuer von Eight bis Twelve reinschauen – Sevens erste Volume erscheint im November, One, Two und Six hingegen konnte ich nichts zu finden. Und ja, ich habe mich da innerhalb dieser zwei Absätze völlig umentschieden. Und nun entschuldigt mich, ich muss Comics lesen!
Unofficial Non-Fiction
Neben den bisher vorgestellten offiziellen BBC Publikationen, die ich euch bisher vorgestellt habe, habe ich auch noch vier inoffizielle Doctor Who Essay-Sammlungen im Regal stehen. „Chicks Dig Time Lords“ und seine Companions „Chicks Unravel Time“ und „Companion Piece“ enthalten allesamt einige wirklich gut geschriebene und informative Essays von großartigen Autorinnen. „Queers Dig Time Lords“ ist ebenfalls eine Sammlung von Essays rund um Doctor Who und Fandom, die mir zwar auch gut aber nicht ganz sooo gut gefallen hat. Alle vier enthalten aber einige faszinierende Texte und sind für Fans der Serie sehr lesenswert.
4 Kommentare
KommentierenAww, so ein awesomer Artikel – Danke dafür 🙂 Jetzt weiß ich, wo ich anfangen muss, die Passion in Bücher umzusetzen.
Danke dir! Freut mich, dass der Artikel gefällt und falls du dir welche der Bücher zulegst: Viel Spaß damit! 😀
Danke für die tolle Übersicht.
Ich habe bisher nur mal in die ganz alten Doctor Who Staffel reingeschaut – sehr trashig 🙂
Die neue werde ich mir auch mal anschauen.
ich finde es toll, dass es eine weibliche Hauptrolle geben wird.
Die Comics schaue ich mir auf jeden Fall mal näher an.
Liebe Grüße,
Nicci
Ja, sehr trashig trifft es wohl ganz gut ? Die neuen Staffeln sind allerdings nicht unbedingt weniger trashig, sie haben halt nur bessere (sprich: moderenere) Spezialeffekte. Ich freue mich allerdings auch schon sehr auf Thirteens erste Staffel und bin super gespannt darauf, wie sie sich so als Doctor schlägt (und yay! Endlich eine weibliche Hauptrolle!). Zu den Comics wird es wahrscheinlich am Mittwoch einen „Comics kurzgefasst“ Beitrag geben, weil ich jetzt schon so viele davon gelesen habe ?