Street, Emily June: The Velocipede Races

Okay, dieses Buch war ein ganz klarer Coverkauf. Ich habe es im Dezember gekauft, nachdem ich eine Weile nur eBooks gelesen hatte. Nur schwarzweiße Cover auf dem tolino.

Okay, dieses Buch war ein ganz klarer Coverkauf. Ich habe es im Dezember gekauft, nachdem ich eine Weile nur eBooks gelesen hatte. Nur schwarzweiße Cover auf dem tolino. Und dann war da dieses pinke Cover, hinter dem sich eine feministische Victoriana Geschichte verstecken sollte. Also habe ich Emily June Streets „The Velocipede Races“ gekauft und gelesen und ich fand es tatsächlich ziemlich gut.

„The Velocipede Races“ erzählt die Geschichte von Emmeline Escot, einer jungen Frau in einer Welt, die recht klar an unsere zur Zeit Queen Victorias angelehnt ist. Alles, was Emmy will, wovon sie schon ihr ganzes Leben lang träumt, ist bei den Velocipede Races, halsbrecherische Fahrradrennen, teilzunehmen. Aber für eine Frau ist so etwas undenkbar und eine Frau von Emmys Stand, eine Adlige, egal wie verarmt ihre Familie auch sein mag, sollte sich diese Rennen nicht einmal anschauen.

Ein nicht unspannender Ansatz und auch, wenn der Roman leider nicht ohne Klischees auskommt, fand ich ihn insgesamt trotzdem sehr gut. Aber zuerst zu den Klischees: Natürlich rennt Emmy heimlich in Männerkleidung herum. Aber, und hier gibt es einen Pluspunkt für den Roman, sie setzt sich auch mit Reformkleidung auseinander. Minuspunkte hingegen gibt es dafür, dass ein Teil der Probleme hätten vermieden werden können, wenn Emmy und ihr Ehemann nur mal miteinander geredet hätten. Allerdings ist andererseits auch verständlich, warum sie nicht miteinander reden.

Trotz dieser Klischees fand ich den Roman immer noch sehr unterhaltsam. Emmy war ein faszinierender Charakter, der manchmal zwar ein bisschen überzeichnet wirkte, mich insgesamt aber doch sehr in seinen Bann ziehen konnte. Ihre Probleme und die Welt, in der sie lebt, die für diese struggles verantwortlich ist, sind sehr gut gezeichnet und faszinierend. Hier und da hätte ich mir zwar mehr Details gewünscht und ich wüsste so gerne mehr darüber, wie das Leben für Frauen in den anderen Städten, die hier genannt werden, ist.

Insgesamt hat „The Velocipede Races“ von Emily June Street zwar so den einen oder anderen Schwachpunkt, trotzdem fand ich das Buch sehr unterhaltsam und wahnsinnig faszinierend. Zwischen den Klischees steckt eine wahnsinnig tolle Geschichte mit vielen sehr guten Ideen. Für Fans von Victoriana und Fantasy of Manners ist der Roman definitiv eine Empfehlung wert.


Für Fans von…

  • Victoriana
  • Female Empowerment
  • Steampunk

Was andere Blogger sagen:

Habt ihr das Buch gelesen und rezensiert? Dann lasst mir doch einen Kommentar da und ich verlinke eure Rezension hier ?

1 Kommentar

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Hm, deine „für Fans“-Auflistung sagt eigentlich, dass das Buch genau das richtige für mich wäre, aber das Fahrradthema macht mich überhaupt nicht an und deine Kritikpunkte (auch wenn du betonst, dass die nicht so schlimm sind) schrecken mich eher ab.

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